Am Samstag, den 21.11.2021 richtete der Oyama Karate Kai Neustadt in der KGS die Deutsche Meisterschaft im Shinkyokushinkai Karate aus. Aufgrund der 2G+-Regelung, die ohne Alterseinschränkung Anwendung fand, wurde es eine Meisterschaft im kleinen Rahmen. Durch die gute Vorbereitung der Kämpfer konnten die Zuschauer Vollkontakt Kämpfe auf einem sehr guten Niveau sehen.
15 Dojos traten die Reise nach Neustadt an, um um die Titel in der Kata und dem Kumite zu kämpfen. Für den Oyama Karate Kai errang Lydia Fischer einen dieser begehrten Titel.
Lydia trat mit ihrem Trainingspartner Sempai Kai Rüprich in der Kata +40 Jahre an. Beide setzten sich souverän in den Vorkämpfen durch und trafen dann im Finale aufeinander. Beide zeigten sehr komplexe Katas auf hohem Niveau. Wie knapp die Entscheidung ausfiel, zeigte, dass der Kampfrichterentscheid drei zu zwei für Lydia ausfiel.
Erik Didrigkeit trat in der Jugend 16-17 Jahre an. Er zeigte einen tollen Kampf. Leider sahen die Kampfrichter Eriks Fußtechniken zum Kopf nicht so eindeutig wie sein Coach und die Zuschauer, so dass Erik nach zwei ausgeglichenen Runden aufgrund seines höheren Gewichtes gegen Christian Dik aus Berlin verlor.
Alina Röfe trat das erste Mal bei den Seniorinnen an. Sie eröffnete den ersten Kampf mit einem Tritt zum Kopf ihrer Gegnerin Claudia Hartmann aus Mönchengladbach, der diese deutlich beeindruckte, allerdings nicht von den Beinen holte. Alina bearbeitete ihre Kontrahentin vier Minuten mit harten Fausttechniken und wurde verdient zur Siegerin erklärt. Im Final traf sie auf Helen Schulz aus Berlin. Beide Kämpferinnen kennen sich bereits aus früheren Begegnungen und schenkten sich nichts. Helen bearbeitete Alina mit Tritten zum Bauch und erwischte sie dann mit einem Jodan Mawashi Geri am Kopf und errang die entscheidende Wertung. Alina kann stolz auf ihren zweiten Platz sein.
Im Nachwuchs der Herren -80 kg wollten Maik Reichelt und Mehmet Yalcin ihr Können unter Beweis stellen. Maik schenkte seinem Gegner nichts und führte ein offenes Gefecht mit harten Fausttechniken. Leider verlor Maik dann knapp über die Waage. Mehmet dominierte seinen ersten Kampf gegen Karim Ben Haid aus Mönchengladbach und siegte klar durch Kampfrichterentscheid. Im Halbfinale musste er sich Salih Fakussoglu aus Berlin, dem späteren Sieger, geschlagen geben, der ihm mit harten Low Kicks auf die Oberschenkel sehr zusetzte. Im Kampf um Platz 3 verlor er dann gegen Osama Muzen aus Barsinghausen, der bereits Maik besiegt hatte.
Das schwerste Los aller Teilnehmer aus Neustadt hatte wohl Alex Zehe, der in seinem ersten Vollkontaktturnier bei den Veteranen +80 kg auf den späteren Finalisten Mohamed Suztaganor aus Mönchengladbach traf. Obwohl Alex mit seinen 90 kg rund 40 kg leichter war als sein Gegner, zwang er diesem seinen Kampfstil auf Er bewegte sich gut und wich den Angriffen gekonnt aus. Sekunden vor Ende der zweiten Runde und der rettenden Waage erwischte Mohamed ihn dann doch mit einem guten Ushiro Geri (ein Tritt aus der Drehung) genau an der Leber und gewann durch Ippon (eine große Wertung). Kurz nach dem Kampf erfolgte dann die schlechte Nachricht, dass Alex sich im Kampf den Arm gebrochen hat.
Alles in allem war Coach Andreas Battermann sehr zufrieden, die Teilnehmer konnten durch die intensive Vorbereitung einen klaren Schritt nach vorne machen, auch wenn es noch nicht für jeden für eine Top Platzierung gereicht hat.
Nicht nur die Kämpfer haben gute Leistungen gezeigt, auch die rund 30 Helfer unter der Leitung von Jürgen Winkler haben wieder gezeigt, was für eine tolle Gemeinschaft sie bilden und macten die Meisterschaft erst zu dem runden Ereignis, das zu einem durchweg positiven Feedback durch die anderen Dojos und dem Vorstand der DKO geführt hat.
