Am Samstag, 06.05.2023, kamen in Hennigsdorf bei Berlin 130 Vollkontakt-Karatekas aus ganz Deutschland zusammen, um sich in den Disziplinen Kata (Formlauf) und Kumite (Kampf) zu messen. Der Oyama-Karate-Kai Neustadt ging mit 5 Teilnehmern an den Start und konnte sich am Ende über 4 Platzierungen freuen.
Den Anfang machten die Kata Kinder 6-10 Jahre. Greta Hinz kam sehr gut in ihr erstes Turnier und gewann den ersten Vergleich mit 5:0 Kampfrichterstimmen. Im Halbfinale musste sie sich leider geschlagen geben, konnte dann aber im kleinen Finale die Kampfrichter mit ihren exakten Techniken überzeugen und sich den dritten Platz sichern. Mia Battermann und Janea von Barfus gingen in der Klasse Kata Jugend 11-14 Jahre an den Start. Janea, die auch das erste Mal auf der Tatami stand, hatte leider Lospech und traf direkt im ersten Kampf auf die spätere Finalistin, auch wenn man den Vergleich durchaus für Janea hätte werten können. Mia traf dann in ihrem Halbfinale auf den späteren Sieger, einen Braungurt aus Bonn. Obwohl Mia erst den gelben Gürtel hat, verlor sie nur ganz knapp. Im Kampf um Platz 3 hat sie dann noch einmal alle Kräfte mobilisiert und ihre Gegnerin aus Hannover 5:0 nach Hause geschickt.
Bei den Erwachsenen gingen Saoud Nasser (3. Dan) in der Klasse Ü40 +80 kg und Erik Didrigkeit in der U21 -70kg an den Start. Für Saoud war es der erste Start im Kumite nach mehr als 10 Jahren. Er hatte zwei harte Kämpfe zu bestreiten, die jeweils über die volle Distanz gingen – leider mit dem besseren Ende für seine Gegner, die die Klasse in den letzten Jahren dominierten. Für Erik war es das erste richtige Vollkontaktturnier, in dem er sich mit minimaler Schutzausrüstung (bei den Herren ist ein Tiefschutz Pflicht) seinen Gegnern stellen musste. Trotz seines Abiturstresses hat er die aufwendige Vorbereitung auf sich genommen und noch einmal 2 kg abgekocht, um in der Gewichtsklasse starten zu können. Den ersten Kampf dominierte sein kleiner kompakter Gegner mit seinen harten Fausttechniken und gewann dann auch klar. Im nächsten Kampf kam Erik langsam in Schwung. In der ersten Hälfte des Kampfes traf er mit seinen guten Jodan Mawashi Geris (Halbkreistritte) immer wieder den Kopf seines Gegners, konnte aber keine Trefferwirkung erzielen. In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann ein hitziges Gefecht, das leider zu Gunsten des Berliners gewertet wurde. Beide Neustädter können Stolz auf ihre Leistung und ihren Mut sein, sich auf diesem Level zu messen und haben beide am Ende den 3. Platz verdient.
Die Trainer Wolfgang Pech (6. Dan) und Andreas Battermann (4. Dan) freuen sich insbesondere über die 3 Starter aus der Gruppe der Oyama Ninjas, eine nächste Generation steht in den Startlöchern.