Andreas heißt jetzt „Sensei“

Wieder neue Schwarzgurt-Graduierung im Oyama Karate Kai Neustadt

Dieses Jahr fand das Karate-Sommertrainingslager der Deutschen Kyokushinkai Organisation auf dem Feldberg im Schwarzwald statt. Geleitet wurde es von Shihan Wolfgang Pech (6. Dan aus Neustadt), dem Landeschef Deutschland und Repräsentanten für den Japanischen Weltverband sowie dem Präsidenten der DKO Shihan Christoph Wortmann (5. Dan aus Hannover). Knapp 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland waren dabei. Ein Team aus Neustadt hat ebenfalls die lange Anfahrt auf sich genommen um gemeinsam mit anderen zu trainieren, zu lernen und auch Spaß zu haben.
Bei sommerlichen Temperaturen begann der Tag vor dem Frühstück mit einem Berglauf, am Vormittag und frühen Nachmittag folgten dann Trainingseinheiten in denen nach Leistungsgruppen getrennt die einzelnen Bereiche „Kihon“ (Grundschultechniken), „Kata“ (festgelegte Bewegungsformen) und „Kumite“ (freier Kampf) trainiert wurden.
Wichtiger Bestandteil ist auch immer die zentrale Bundes-Dan-Prüfung (Schwarzgurt-Prüfung), die traditionell am zweiten Abend des 5-tägigen Camps stattfindet. Das besondere an einer Kyokushin-Karate-Prüfung ist, dass Prüflinge grundsätzlich das Prüfungsprogramm der vorherigen Gurtstufen mit den anderen Prüflingen präsentieren müssen, bevor sie schließlich auf Ihren neuen Grad geprüft werden. Alle Prüflinge, vom Weiß- bis zum Schwarzgurt starten gemeinsam und nach dem jeweiligen Prüfungsabschnitt dürfen Sie die Prüfung verlassen. Dieser Prüfungsteil dauerte bis in die Nacht hinein und brachte alle Teilnehmer an die Grenzen.
Die Prüflinge werden danach auch im gesamten Verlauf des Camps weiter beobachtet und die Prüfung endet schließlich mit einem Test im Freikampf, dem „Kumite“. Die Prüflinge mussten je nach Höhe der Graduierung bis zu 90 min nach Vollkontaktregeln kämpfen. Hier gilt es zu zeigen dass man dem kämpferischen Niveau und der richtigen Einstellung für die neue Graduierung gerecht wird. Für die Schwarzgurt-Prüflinge gilt es hier aber insbesondere die geistige Stärke und einen überdurchschnittlichen Durchhaltewillen (Kampfgeist) zu zeigen ohne den eine Dan-Prüfung nicht erfolgreich sein kann.
Andreas Battermann vom Oyama Karate Kai Neustadt hat sich in dieser Dan-Prüfung, nach über einem Jahr Vorbereitung mit bis zu 6 Trainingseinheiten pro Woche, der Prüfung zum 3.Dan gestellt. Die Anforderungen für diesen hohen Schwarzgurt-Grad sind enorm. Sein Lehrer und Cheftrainer in Neustadt, Wolfgang Pech, hat ihn dabei stets unterstützt, motiviert und begleitet, aber für den 3. Dan ist letztlich auch ein hohes Maß an Eigeninitiative notwendig.
Die Bundes-Prüfungskommission unter Leitung von Shihan Wolfgang Pech (6. Dan) mit den weiteren 5 höchsten Dan-Trägern Deutschlands hat Andreas Battermann mit seiner Gesamtleistung absolut überzeugt. Andreas hat nach Abschluss aller Prüfungsteile verdient seine neue Graduierung, den 3. Dan erhalten. Eine neue Stufe, denn nun wird er von der Karatefamilie „Sensei“, das bedeutet Lehrer, genannt.
Kai Rüprich, Kindertrainer im Neustädter Verein, war ebenfalls erfolgreich und hat die Prüfung zum 1. Kyu – letzter Braungurt vor dem Schwarzgurt – bestanden.
Wolfgang Pech ist stolz auf den Erfolg seiner Schüler und freut sich über die neuen Graduierungen für den Oyama Karate Kai Neustadt.

Foto: Kai Rüprich, Sempai Saoud Nasser (2.Dan), Shihan Wolfgang Pech (6.Dan), Mia Battermann, Sensei Andreas Battermann (3.Dan), Karin Battermann